MUSIK.......MEINE WELT.....

Jeder, der mich kennt, weiß welch wichtige Rolle Musik in meinem Leben spielt. Ich habe 1982 mein allererstes Konzert besucht (Barclay James Harvest in Offenburg) und seit dem Konzert, das mich von der Live Atmosphäre sooo in den Bann gezogen hat, folgten noch viele weitere wunderschöne Konzerte...einige waren recht strapaziös, weil sie nicht gerade hier in der Nähe waren...

Für alle Freunde, die es interessiert, hier sämtliche  "Stationen" ....



06.03.1982   Barclay James Harvest (Offenburg)
13.05.1984   Barclay James Harvest (Offenburg)
27.03.1987   Chris De Burgh (Offenburg)
19.11.1987   Nicki (Donaueschingen)
04.04.1989   Nicki (Appenweier)
28.05.1989   Chris De Burgh (Offenburg)
1990 o. D.    Barclay James Harvest (Offenburg)
21.07.1990   THE WALL PINK FLOYD (B.E.R.L.I.N.)
23.11.1990   Herbert Grönemeyer (Freiburg)
20.02.1991   Matthias Reim (Freiburg)
26.05.1991   Rod Stewart Open Air (Karlsruhe)
29.10.1991   Chris Rea (Freiburg)
02.04.1992   Barclay James Harvest (Freiburg)
17.11.1992   Chris De Burgh (Freiburg)
11.05.1993   Runrig (Freiburg)
25.10.1994   Chris De Burgh (Freiburg)
31.10.1994   Joe Cocker (Freiburg)
15.11.1995   Pur (Basel)
17.12.1995   Pur (Offenburg)
29.01.1996   Runrig (Freiburg)
19.07.1996   Pur Open Air (Balingen)
20.07.1996   Pur Open Air (Mannheim)
19.10.1996   DJ. Bobo (Freiburg)
12.11.1996   Chris De Burgh (Stuttgart)
13.07.1997   Radio Regenbogen Open Air (Freiburg)
17.07.1997   Wolle Petry Open Air (Balingen) SUPER
01.08.1997   MICHAEL JACKSON OPEN AIR (B.E.R.L.I.N.)
24.09.1997   Barclay James Harvest (Pratteln / Schweiz)
01.11.1997   Joe Cocker (Stuttgart)
13.03.1998   Pur (Basel / Schweiz)
17.04.1998   Wolle Petry (Freiburg) HAMMERGEIL
25.07.1998   Pur Open Air (Mannheim)
28.10.1998   Lighthouse Family (Stuttgart)
07.11.1998   Eros Ramazzotti (Stuttgart)
01.12.1998   Rod Stewart (Stuttgart)
29.04.1999   BAP (Freiburg) NIE WIEDER !!!
08.11.1999   Chris De Burgh (Stuttgart)
13.11.1999   DJ. Bobo (Böblingen)
18.05.2000   Chris De Burgh (Freiburg)
31.10.2001   The Dubliners (Freiburg)
05.10.2002   Chris De Burgh (Stuttgart)
19.05.2003   Jeanette (Freiburg) KARTE GEWONNEN :-)
10.07.2003   Chris De Burgh (ZMF FREIBURG)  TRÄUM..
28.10.2003   Pur (Freiburg)
19.05.2004   Chris De Burgh (Stuttgart)
06.06.2004   Phil Collins Open Air (München)
20.06.2004   Herbert Grönemeyer Open Air (Freiburg)
24.07.2004   Chris De Burgh Open Air (Emmendingen)
04.06.2004   Pur Klassisch (Gelsenkirchen AUF SCHALKE)
18.10.2004   Lionel Richie (Stuttgart) TOLLES EVENT
17.07.2005   ORSO Open Air (Freiburg)
14.10.2005   WE WILL ROCK YOU MUSICAL (Köln) COOL
08.01.2006   PHANTOM DER OPER MUSICAL (Freiburg)
01.07.2006   Sasha (ZMF Freiburg)
14.09.2006   Joshua Kadison (Freiburg Jazzhaus) BESTES KONZERT

01.12.2006   Chris De Burgh (Stuttgart)
30.06.2007   Ronan Keating Open Air (Gaggenau)
10.07.2007   Lionel Richie (Weil)
11.11.2007   Lord Of The Dance (Freiburg)
12.11.2007   Runrig (Rastatt) mit dem neuen Sänger...war nicht schön !

25.05.2008   Joshua Kadison (Freiburg Jazzhaus)

06.07.2008   Ich & Ich (ZMF Freiburg)

25.07.2008   Barclay James Harvest Feat. Les Holroyd (Open Air Krozingen)

WENN MANU AUF KONZERTE GEHT....

Bei so manch einem Konzert gibt es natürlich nicht nur die Konzertdaten zu lesen, sondern auch BEGEBENHEITEN lustiger, erwähnenswerter Art...aber auch OH GRAUS...Dinge, die besser nicht passier wären...

Barclay James Harvest Konzert am 24.09.1997 in Pratteln (Schweiz)

Das erste Beispiel ist das Barclay James Harvest Konzert vom 24.09.1997 in Pratteln. Meine Freundin Dani und ich machten uns also auf zu den Löööliii´s (nicht negativ aufnehmen Ihr Schweizer, Ihr seid abartige Menschen) und Dank unseres guten Orienientierungssinnes, der uns FAST NIE irreführt, kamen wir auch problemlos in Pratteln...die Schwiiitzer sagen "Z´ PRATTELE"  an. Sagen wir mal so...es war nirgendwo ein Ortsschild zu sehen, aber der Landkarte nach, musste es Pratteln sein. Ok...nun ging die Suche nach dem Konzerthaus (paaaah, ich lach mich tot) los und nachdem wir der dürftigen Beschilderung nachgefahren waren..."Z 7"... standen wir plötzlich auf einem recht großen, schuttplatzähnlichen Areal mit einer...hm...recht baufällig aussehenden Wellblechhalle. Da wir noch recht früh dran waren, war weit und breit niemand, den wir hätten fragen können...ob wir überhaupt RICHTIG sind...aber dem Blick nach zu urteilen, konnte DAS unmöglich die Halle sein, in der in 4 Stunden Barclay James Harvest auftreten sollte (ich kannte BJH nur von großen Stadthallen her). Dani und ich schauten uns mit fragenden Gesichtern an, und es kamen erste Zweifel auf, ob wir überhaupt im richtigen Ort waren, denn wie schon erwähnt...wir hatten nie ein Ortsschild gesehen. So fuhren wir stadtauswärts und hielten an einer Tankstelle an, ich hopste rein und fragte zuerst mal, in welchem Ort wir denn überhaupt seien...und ich bekam zur Antwort "HA SIE SIND Z`PRATTELE"  ein Lachen verkneifend, weil sich das zum wegschmeißen lustig anhörte, zeigte ich der freundlichen Frau meine Konzertkarte und fragte, ob sie wüßte, wo das Konzert stattfinden würde, und siehe da...sie lotste mich da hin, wo wir hergekommen waren...! Ok, dann ...HILFE...ich trottelte zu Dani ans Auto zurück und erzählte ihr von meinen Erforschungen, die sie mit großen Glubschaugen und nem Kopfschütteln zur Kenntnis nahm. So fuhren wir wieder zur MÜLLHALDE zurück und siehe da...ein Bus und ein LKW standen an der "HALLE". Hm...wenigstens waren wir nun schon mal nicht die einzigen Menschen auf diesem verlassenen Gelände, und wir packten nun erst mal unsere erste Vesperration aus, um uns etwas von den ersten Eindrücken zu erholen.
DA...plötzlich wuselten zwei Männer um den LKW rum, ich huschte aus dem Auto, denn vielleicht konnte mir ja jemand Auskunft geben, ob da irgendwie noch ein anderes Gebäude irgendwo(versteckt) war. So fragte ich freundlich, ob bekannt wäre, wo das BJH Konzert stattfinden sollte, und einer der Männer zeigte auf das baufällige Wellblechgebäude uns sagte "DA" ...ich antwortete entsetzt "WOOO ?? DAAA ???"  und er meinte grinsend "JAAA; DAAA! Da steht der Bus der Band, da sind sie drinne und proben gleich"  Ich stand da, wie ein Depp...und als ich mich gefangen hatte, ging ich zum Auto zurück, um Dani das zu berichten, was ich soeben erfahren habe. Dani saß schon grinsend im Auto und meinte " Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass in DER Bruchbude das Konzert stattfinden soll"...aber ich nickte nur, und nun mussten wir beide lauthals lachen. Au weia, das würde was geben....
...und es gab was...eines der schönsten Konzerte, das wir je hatten, denn Barclay James Harvest kam TATSÄCHLICH eine dreiviertel Stunde später aus dem Bus raus, ging in die HALLE zum proben, und da nirgendwo Absperrungen waren, und es keinen so wirklich interessierte, wer da rumlief, konnten wir hautnah den Soundcheck mit anschauen. Erst eine Stunde vor Einlass, wurden Gitter aufgestellt, und es kam langsam annähernd sowas wie Konzertatmosphäre auf, wie wir es sonst bei...und vor Konzerten bisher gewohnt waren.
Tja, und das Konzert selbst..wider Erwarten war in der Halle eine erstklassige Akkustik, ein total familiäres Miteinander unter den Fans und das Feeling WIRKLICH HAUTNAH DABEI ZU SEIN. Wir standen in erster Reihe in Mitten singender, feiernder BJH Fans und das Konzert war...UNBESCHREIBLICH SCHÖN.

Chris De Burgh Konzert am 10.07.2003 in Freiburg (ZMF)

Ein weiterhin erwähnenswertes Konzert war das Chris De Burgh Konzert in Freiburg auf dem Zeltmusikfestival.
Eines von wenigen Konzerten, das ich alleine besuchte, oder besser gesagt besuchen MUSSTE...da ich außer meiner Freundin Dani niemanden habe, der meine Konzertbegeisterung mit mir teilt, und sie gerade an diesem Termin schon längerfristig anderweitig verplant war, musste ich allein gehen.
Schon als ich vor dem Spiegelzelt (das größte Konzertzelt beim ZMF) in der Menschenmenge stand, dachte ich...oh jeeemineee, das wird so ein Abend geben...denn außer mir schien wohl keiner der Konzertbesucher alleine da zu stehen. Entweder waren es Pärchen, die sich verliebt in die Augen sahen und sich auf das Konzert freuten, oder es waren kleine Freundesgrüppchen, die sich über Gott und die Welt austauschten. So stand ich da, einen Kloß im Hals und fragte mich, wie ich ein - ohnehin immer unter die Haut gehendes - Chris De Burgh Konzert ohne Begleitung überstehen würde.
Aber da musste ich nun durch, komme was da wolle...dachte ich mir so, während ich da stand, die Tore geöffnet wurden und sich die Menschenschlange langsam Richtung Zelteingang bewegte. Im Zelt angekommen, schaute ich nach meinem Sitzplatz, der mir allerdings nicht sonderlich zusagte...es waren in der Mitte des Zeltes nummerierte Sitzplätze, an den Seiten war freie Auswahl, und so beschloss ich kurzerhand, meinen Sitzplatz wieder zu verlassen und in die erste Reihe der Seitenränge zu sitzen (bessere Voraussetzungen zur Bühne spurten zu können...hihihi). So saß ich da und das Zelt füllte sich langsam. Noch immer war ich innerlich etwas zerstreut, weil ich niemanden neben mir hatte, mit dem ich mich zusammen freuen und austauschen konnte. Hm....kurz vor Konzertbeginn fragte ein netter, jüngerer, langhaariger Mann, ob neben mir noch frei wäre, und ich sagte "Ja, klar, ist frei". Er setzte sich und schaute zu mir und meinte "Mensch, bin ICH aufgeregt...das ist mein erstes CdeB Konzert...warst Du schon auf nem CdeB Konzert ?"  Und ich fing an, zu berichten, dass ich ein Riesenfan bin, ich schon auf vielen Konzerten war und dass er mit Sicherheit begeistert sein wird von Chris seiner Bühnenpräsenz, und seiner unheimlichen Ausstrahlung. So kamen wir etwas ins Gespräch und er meinte dann "Ich bin der Ralf...och ist das jetzt schön, nun hab´ ich jemanden, der das Konzert mit mir genießt". Ich fand das sooo niedlich...naja, und ich war eigentlich auch recht froh, dass jemand so nettes neben mir saß, mit dem man mal ein paar Worte wechseln kann. So unterhielten wir uns über CdeB und seine Musik, bis das Konzert anfing. Plötzlich stand Ralf auf und watschelte davon...und ich dachte zuerst...oh jeee, den haste zu sehr zugemüllt....aber das Gegenteil war der Fall...Ralf stand vor der Bühne bei der ersten Reihe und winkte mir zu, ich solle kommen. Hm, dachte ich..was hat ER denn....und ich lief zu ihm. Er sagte "Komm, da vorne sind zwei freie Plätze, da setzen wir uns hin, dann siehste Deinen Chris richtig"  Zuerst war mir das recht unangenehm, denn ich wußte ja nicht, ob es einfach so ok war, diese Plätze zu belegen, aber nun ja...mehr als wieder aufstehen müssen, konnte ja nicht passieren.
Chris De Burg...UNPLUGGED...nur er, seine Stimme, seine Gitarre und das Klavier
, das war auch für MICH Premiere, und ich war völlig hin und weg. Auch Ralf schien schwer beeindruckt zu sein, denn er rempelte mich immer wieder an und meinte  "Ist das nicht toll...sowas schönes". Ich musste echt in mich rein grinsen, aber ich genoss es sehr !! Nach dem 3. Lied gingen nacheinander drei Fans Richtung Bühne, um sich von Chris Autogramme zu holen...als ich sah, dass sie ihre Karten und CD - Booklet´s signiert bekamen, kruschtelte ich in meinem Rucksack rum und wurde immer nervöser, weil ich nirgendwo einen Kuli fand...EIN AUTOGRAMM VON CHRIS...das wäre ein Traum gewesen... Ralf musste meine Nervosität wohl bemerkt haben und fragte mich...(süß)...warum ich so hibbelig auf dem Stuhl sitze...und ich verriet ihm, ich hätte auch gerne ein Autogramm, aber habe nix zum schreiben. Ralf spurtete hoch, und ich dachte...WO RENNT ER DENN NUN WIEDER HIN...und es vergingen einige Minuten, bis er freudenstrahlend auf mich zu kam und mir einen Kuli in die Hände drückte. Ach Gott nee, fand ich das süß, und ich bedankte mich. Tja, nun konnte ich mir ENDLICH auch ein Autogramm holen, aber weit gefehlt...als ich Richtung Bühne gehen wollte, hielt mich einer der Securities Männer fest und meinte recht unfreundlich "Nix mehr mit Autogramm...es reicht...hinsitzen". BLÖDMANN, dachte ich, und ging notgedrungen an meinen Platz zurück. Ralf saß entgeistert da und fragte, was der Kerl von mir wollte, und ich berichtete wortgetreu...NIX MIT AUTOGRAMM:::ES REICHT:::HINSITZEN. Ralf meinte nur "So ein Arsch, nun renn´ ich extra und schwatze einem nen Kuli ab und nun lässt der Arsch Dich nicht vor". Ich bat ihn, sich zu beruhigen, und weiter das Konzert zu genießen, was wir dann auch gemeinsam taten...wir sangen mit, klatschten und sahen uns immer wieder wortlos an...TOLLES KONZERT, ODER ??...sollte das sicher heißen. Ja, nach der ersten Konzerthälfte hielt es die Fans wie immer nicht mehr auf ihren Stühlen, sondern wir standen auf und stellten uns direkt vor die Bühne. Ralf stand schräg hinter mir und meinte..."Kam Dein Lieblingslied denn schon ??" Und ich schüttelte den Kopf, fragte ihn, ob seins schon kam, und er verneinte auch. So tauschten wir uns nach den Lieblingsliedern aus...seins : Where peaceful waters flow...meins : The same sun. Wir hatten beide Glück...Chris sang beide Songs, zuerst meins, und Ralf tippte mir grinsend auf die Schulter (war das niedlich). Als sein Lied kam, blickte ich zu ihm nach hinten und grinste ihn an...er lächelte glückseelig zurück und sang mit Leibeskräften. Lied um Lied brachte uns dem Konzertende näher und mir wurde ganz flau im Magen...ich hatte dieses Konzert genossen, wie noch kein anderes CdeB Konzert...Chris unplugged, und nachdem ich zuerst dachte, das Konzert als Trauerkloß anhören zu müssen, und es das Schicksal so gut mit mir meinte, dass gerade dieser nette Ralf zu mir saß, und ich ihn kennenlernen durfte...das war irgendwie ÜBERWÄLTIGEND, und ich hätte gerne die Uhr angehalten. So stimmte Chris sein Abschiedsmedley an,  und fing rechts am Bühnenrand an, den Fans die Hand zu schütteln. Ralf stand hinter mir und sagte "Geh´ ganz vor Manu, dann bekommste die Hand von Chris"...er hat mich fast noch vor sich her geschoben, aber ich erwiderte nur "Das wird nix Ralf, gugg wie groß die alle sind, und ich...vergiss es". Chris kam näher und näher und mein Herz bobberte immer schneller. UND DANN GESCHAH DAS UNFASSBARE... Chris stand vor mir, schaute zu mir runter, bückte sich und gab mir seine Hand......................................HAVE I EVER BEEN CLOSER TO HEAVEN ???? Ich stand da, wie vom Blitz getroffen, unfähig, mich zu bewegen...ich war einfach nur PLATT !! Als Chris sein Shake Hands beendet hatte, spürte ich Ralf´s Hand auf meiner Schulter, er grinste wie ein Breitmaulfrosch und meinte " Na ? Na ? Haste die Hand DOCH gekriegt ?? Ich habe sämtliche Gebete in den Himmel geschickt für Dich". Ich konnte aber nix antworten, sondern nur nicken und...STRAHLEN wie die Sonne.
So, das Konzert war zu Ende, ein wunderschöner Abend..EMOTIONSGELADEN bis unter die Decke...
Und Ihr, die nun diese Geschichte gelesen habt, fragt Euch sicher, was aus Ralf und mir geworden ist....ich muss Euch enttäuschen, wenn Ihr Euch MEHR vorstellt. Nach dem Konzert haben wir uns beieinander bedankt für´s gemeinsame Konzert genießen, uns alles Gute gewünscht und sind mit einem Lächeln und einem netten Händedruck jeder in seine Richtung gegangen.
Aber...grins...ich war zwischenzeitlich wieder auf einigen CdeB Konzerten...und wenn Chris Ralf sein Lieblingslied singt, denke ich immer ganz fest an Ralf und unser schönes Konzert in Freiburg.

Pur Classic Konzert am 04.06.2004 in Gelsenkirchen (Auf Schalke)

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…oooohhhh jaaaaa…das beste Beispiel dafür ist, wenn zwei Emmendinger Mädels sich in einem gelben Renault Twingo auf einen Konzert – Wochenend – Trip in den Kohlepott begeben. Pur Live Auf Schalke - Gelsenkirchen. Meine Freundin Dani und ich freuten uns abgöttisch auf dieses Event. Pur live ist IMMER ein Erlebnis, und um den bisherigen Pur Konzert Erfahrungen ein Krönchen aufzusetzen, haben wir beschlossen, dieses gigantische Event  „mitzunehmen“ und in das Buch der UNVERGESSLICHEN HIGHLIGHTS aufzunehmen…ooooooohhhh wiiiiie waaaaahr !! UNVERGESSLICH wird dieses Wochenende mit Sicherheit bleiben, aber ob man es in die Kategorie HIGHLIGHT einstufen kann, nun ja…PLEITEN, PECH UND PANNEN, das wäre wohl die geeignetere Kategorie, aber hier nun die Geschichte…leider eine wahre Begebenheit…

…sie begann auf soooo schööööne Art und Weise, denn mit großer Freude auf das Wochenende (wir hatten uns im unweit entfernten Dortmund in einer Pension ein Zimmer mit Übernachtung reserviert, denn nach dem Konzert fast 500 km nach Hause fahren, das wollten wir nicht) schmierten wir uns Brote, packten Süßigkeiten und Getränke in meine Kühlbox und machten uns dann auf den langen Weg Richtung Gelsenkirchen bzw. Dortmund. Während wir auf der Autobahn unserem Ziel entgegen fuhren, nebenher Musik hörten, und uns vornahmen, auf dem Sonntäglichen Nachhauseweg entweder in Limburg an der Lahn, oder in Köln anzuhalten, um uns die Stadt etwas anzuschauen, waren wir natürlich voller positiver Erwartungen  und fragten uns immer wieder, wie das Pur Konzert in diesem riesigen Stadion wohl sein würde. Auch längere Strecken sind nie langweilig, wenn Dani und ich miteinander unterwegs sind, denn wir zwei bilden so ne tolle Einheit und sind so auf gleichem Level, dass wir immer etwas zum reden, blödeln, oder zum gucken haben. So verging die Zeit im Nu, wir kamen auf der Autobahn sehr gut voran, was zum Vorteil hatte , dass wir bestens im Zeitplan waren und nicht nur dem “ Autoli“ eine Tankpause, sondern uns auch eine kurze Aus – und Vesperzeit genehmigen konnten. So tankten wir das  „Autoli“  voll und gönnten  uns anschließend  ein Brot, was Süßes gegen die schlanke Linie, und was gegen den  „Durscht“. Dani meinte so beiläufig, irgendwie war sie – ehe wir tanken gingen – etwas beunruhigt, weil das Display ihrer digitalen Tankanzeige nicht mehr zu sehen war, aber wir maßen dem keine besondere Bedeutung bei und ich meinte nur so flapsig  „Das haste sicher nicht gesehen, weil die Sonnenstrahlen da so blöd drauf gefallen sind.“  (DASS DAS ABER SCHON DER VRBOTE ZU DEM WAR, WAS BALD DEM WOCHENENDE EINE BÖSE WENDE GEBEN SOLLTE, DAS WUSSTEN WIR ZU DEM ZEITPUNKT NOCH NICHT.)

So packten wir unsere Sachen wieder zusammen in die Kühlbox und fuhren weiter, es war 16 Uhr und wir ließen gerade Remscheid hinter uns…noch etwa eine halbe Stunde bis Dortmund, und wenn wir unsere Unterkunft gleich fanden, konnten wir uns gemütlich auf den Weg mit der Straßenbahn nach Gelsenkirchen machen. Die Vorfreude stieg mit jedem Kilometer, den wir hinter uns ließen. Zwischen Remscheid und Dortmund wurde Dani plötzlich ganz ruhig und schien etwas unbeholfen im Auto rum zu schauen. Hm…dachte ich, doch nachdem ich sie gefragt hatte, ob was ist, und sie meine Frage verneinte, saß ich neben ihr und schwieg auch vor mich hin. Kurz später meinte sie dann , sie glaubte, mit dem Auto würde was nicht stimmen,  und dann wurde unser fahrbarer Untersatz auch immer langsamer, bis wir schließlich auf dem Standstreifen zu stehen kamen. Motor aus…FUNKSTILLE. Als Dani das Auto wieder starten wollte, nix…TOT. Da Ralf, mein Partner, in der Autobranche tätig war, und sich gut mit Autos auskennt, rief ich ihm mit meinem Handy an und schilderte ihm das Problem, und er meinte dann nur…“Oh jeee, irgendwie hört sich das so an, als wäre die Lichtmaschine kaputt, aber lasst das mal erst anschauen vom ADAC, vielleicht ist ja nur was Kleineres zum reparieren !“ Und da ich ja überhaupt nix von Autos verstehe – ich weiß wo ich Sprit reinfüllen muss, weiß wie ich es bedienen muss, damit ich von A nach B komme, aber MEHR weiß  ich nicht -  so fragte ich ihn, was denn wäre, wenn tatsächlich die Lichtmaschine kaputt sei. Ralf schnaufte tief und meinte dann nur  „Ich befürchte, dann habt Ihr ein ganz großes Problem, denn das kann kein ADAC machen, da muss das Auto in ne Werkstatt, und ob die gerade für das Modell ne passende Lichtmaschine da haben…hm… !“ UND ES WAR SAMSTAG NACHMITTAG…toll… !!  So rief meine Freundin den ADAC an, der kam, schleppte uns ab auf den nächsten Parkplatz und schaute nach, was  „Autoli“  fehlte. Nebenbei bemerkt, war es zwischenzeitlich kurz vor 17 Uhr. „Tja Mädels, das sieht nicht gut aus, Eure Lichtmaschine hat den Geist aufgegeben“ meinte der nette junge Mann vom ADAC, und Dani und ich schauten uns nur an…ohne Worte.  „Wo wolltet Ihr denn hin, kann ich Euch irgendwie weiter helfen…ääähm, ich rufe mal zuerst den Abschleppdienst an“,  meinte er, mit einem mitleidigen Lächeln im Gesicht. Dani sagte „Wir wollten EIGENTLICH zum Pur Konzert und wollten zuerst nach Dortmund, das Auto bei unserer Unterkunft abstellen“. Der Mann grinste und sagte „Ja, logo…fast jeder, der hier im Moment auf der Autobahn fährt, geht zu Pur, muss ein Riesenspektakel geben…oh weeeeh!“ Dani und ich nahmen wieder Blickkontakt zueinander auf, welche Blicke…Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung…keine Ahnung. Da standen wir…50 km vor Dortmund, drei Stunden vor Konzertbeginn…ungewiss, ob wir es noch rechtzeitig zum Konzertbeginn schaffen würden. Aber wir HOFFTEN ! Der Abschleppdienst kam auch dann recht bald, und wir dachten, er würde uns eventuell nach Dortmund fahren, aber weit gefehlt. Der ältere, dickere, recht ungepflegt aussehende Mann meinte während dem er „Autoli“ auflud, er müsse uns nun in die nächstliegende Werkstatt fahren, die würden uns zur Not ein Auto leihen, und er fährt uns nun nach Remscheid. NACH REMSCHEID ?? Da waren wir doch erst vorhin vorbei gefahren… so verabschiedeten wir uns von unserem netten RETTER IN DER NOT und quetschten uns zusammen neben unseren neuen Reisebegleiter, den Mann vom Abschleppdienst. Und los ging unsere Reise… ins Ungewisse. Gegen 17.30 kamen wir an der Werkstatt in Remscheid an, die war natürlich zu, aber während der Fahrt, hatte unser neuer RETTER IN DER NOT eine Autoverleih – Firma kontaktiert, die uns zumindest bis Sonntag  mal ein Auto ausleihen wollte. So luden wir  „Autoli“  ab und unser überdimensional großes Taxi brachte uns zur Autoverleihung. Wieder ABSCHIED, DANKE FÜR ALLES UND EIN FEUCHTER HÄNDEDRUCK…und schwupp, saßen wir in einem kleinen Büro, um die Autoverleihung unter Dach und Fach zu bringen. Kurz nach 18 Uhr stiegen wir also in UNSER NEUES AUTO ein...Schlüssel rum…UND ES LIEF…Autobahnschild Richtung Dortmund…und DIE AUTOBAHN HATTE UNS WIEDER. So fuhren wir gen Dortmund, um uns dort so lange orientierungslos zu verfahren, bis wir mit den Nerven am Ende waren und nur beiläufig registrierten, dass es bereits 19.30 war, als wir ENDLICH vor der Pension einparken konnten. Klingeln…Zimmer bezahlen, Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen, Zimmer gezeigt bekommen…und da standen wir…zwei Mädels in Dortmund in einem asbachuralten, hässlichen Zimmer unterm Dach…unsere zwei Reisetaschen in den Händen…uns anschauend . Zuvor hatten wir unsere „Vermieterin“ noch gefragt, wie wir auf dem schnellsten Weg nach Gelsenkirchen kommen würden, sie meinte mit dem Auto, aber da wir fremd seien, würden wir das nicht finden und es wäre zu chaotisch mit Parkplatz suchen usw. Wir sollten mit der S –Bahn fahren  (um die Ecke sei eine Haltestelle), müssten aber berücksichtigen, dass kurz nach 23 Uhr die letzte S – Bahn hier in diese verlassene Ecke fahren würde. Hörte sich nicht wirklich dramatisch an, aber wir wussten ja noch nicht, wie es weiter ging…………

So, zurück zu der Tatsche, dass Dani und ich wie zwei begossene Pudel in unserem gemieteten Luxusappartement standen, und uns nun ernsthaft überlegten, ob wir ÜBERHAUPT noch nach Gelsenkirchen fahren sollten, oder uns nicht lieber aus Erschöpfung und Frust gleich ins Bett legen sollten, aber jede hat sich der anderen gegenüber verpflichtet gefühlt, durchzuhalten und alle Strapazen zu erdulden, so packten wir unsere Jacken und ein kleines Vesper und gingen… UM DIE ECKE.. .denn da sollte ja ne Haltestelle sein. Die Ecke war sehr langgestreckt, denn es war weit und breit nirgendwo was von Haltestelle zu sehen, so fragte ich einen Passanten, wo man hier zur nächsten Haltestelle kam, und der meinte mit einer Handbewegung „Da lang“…und wir gingen DA LANG…doch eine Haltestelle für S – Bahn…FEHLANZEIGE…so fragten wir erneut… eine ältere Frau… nach einer Haltestelle, und sie schickte uns – wie könnte es auch anders sein, nicht DA LANG…sondern DORT LANG, nämlich in die entgegengesetzte Richtung. Und nachdem wir erst WIEDER dachten, DORT LANG wäre auch die falsche Richtung, entdeckten wir das fast schon UNFASSBARE …eine S – Bahn Haltestelle. Es war kurz nach 21 Uhr, und ein Blick auf den Fahrplan zeigte uns, dass um 21 Uhr eine Bahn gefahren war, und dass ab 21 Uhr die Bahnen nur noch HALBSTÜNDLICH fuhren. HIMMELHERRGOTTSAKRAMENT !! So warteten wir eben. Blieb uns ja nix anderes übrig. Doch die Bahn, die dann kam, fuhr nicht direkt nach Gelsenkirchen, wir mussten einmal umsteigen, was uns leider wieder eine Viertelstunde an Zeit wegnahm. So stiegen wir kurz vor 22 Uhr in DIE Bahn, die uns DIEKT zum Schalkestadion fuhr. Es waren zig Stationen, die wir passieren mussten, und jedes Mal wenn die Türen auf gingen, hörten wir Musik spielen…tja…PUR HATTE WOHL SCHON MAL OHNE UNS ANGEFANGEN MIT DEM KONZERT…Um 22.20 Uhr trafen wir am ZIEL unserer Reise ein, vor dem gigantisch großen Schalke Stadion. Als wir unsere Karten vorzeigten, wurden wir angeschaut, als wären wir von ner anderen Galaxy. Klar, wer geht um diese Zeit noch zum Konzert, wo das Konzert schon fast rum war…………….

So gingen wir die Gänge entlang, bis wir an der Eingangstür angelangt waren, die uns zu unseren Sitzplätzen führte. Als wir zur Tür rein kamen, und wir auf diese gewaltige Arena und diese Menschenmasse hinab blickten, stockte uns fast der Atem, und wir huschten auf unsere Plätze in Mitten stehender, klatschender, begeistert mitsingender Pur Fans. Wir sanken in unsere Sitze, fertig wie die Schnitzel…ein Blick zur Uhr ?? …….22.30 Uhr…..um 23.15 fuhr unsere letzte Straßenbahn zurück, und für den Weg von der Haltestelle ins Stadion hatten wir gute 15 Minuten gebraucht. Hmmmm….. !!!!! So…pssssssst…während Dani und ich nun 20 Minuten Pur Konzert genießen, muss ich noch erwähnen, dass ich zwischendurch noch mal mit Ralf telefoniert habe, und er sich bereit erklärt hatte, einen Anhänger zu besorgen, und uns am Sonntag abholen wollte mitsamt  „Autoli“. Sooooo…nachdem Dani und ich dann diese knappe halbe Stunde Pur Live Auf Schalke erleben durften, wackelten wir wieder zur S – Bahnhaltestelle, und fuhren zurück nach Dortmund in unser schäbiges Zimmer. Todmüde, fix und fertig machten wir uns bettfertig und freuten uns auf unsere Betten, doch nicht mal diese Freude war uns nach dem Horrortag gegönnt. Die Betten, oder besser gesagt die Matratzen waren in so erbärmlichem Zustand, dass man dachte, man würde auf den Federkernen liegen, und sie würden einem bei einer ungeschickten Bewegung in die Eingeweide springen. So quälten wir uns, nach der bequemsten Schlafenwollposition suchend,  durch die Nacht, bis wir das Schlafen kurz nach 6 Uhr aufgaben und auf unsere Bettränder saßen, und uns völliger Erschöpfung nahe, einfach nur angrinsten. Ich rief Ralf an, um ihn zu fragen, wann er losfahren wollte……er war schon kurz nach 4 Uhr losgefahren mit dem Hänger, um uns bald abholen zu können. So machten wir uns etwas  frisch, packten unsere Habseligkeiten zusammen und fuhren nach Remscheid, wo wir Ralf kurze Zeit nach unserem Eintreffen auch schon in Empfang nehmen konnten. Zu unsrer aller Belohnung gingen wir bei McDonalds frühstücken, ehe wir „Autoli“ aufluden und unseren Heimweg antraten…an LIMBURG AN DER LAHN vorbei….an KÖLN vorbei………nach Emmendingen, wo wir am Tag zuvor voller Vorfreude auf ein tolles Wochenende unsere Reise antraten.

Tja…das Pur Konzert…es war ein wirklich GIGANTISCHES Event…als die DVD raus kam, kaufte sie Dani gleich und rückte mir damit auf die Pelle. So saßen wir bei mir im Wohnzimmer, kopfschüttelnd, aber in uns rein grinsend und GENOSSEN das Pur – Live Auf Schalke – Konzert. Haben wir das DVD gucken wirklich genossen ?? Nein, ich glaube nicht…ich glaube, dass wir beide daran dachten, wie schön es gewesen wäre, wenn wir RECHTZEITIG da gewesen wären, PUR LIVE…im Schalke Stadion…mit Tausenden Menschen zusammen …singen…klatschen…mit FUNKELPERLENAUGEN.